Pamukkale und Hierapolis/Westtürkei

Pamukkale, ca. 180 km östlich der Westküste nahe der Provinzhauptstadt Denizli gelegen, ist durch seine Kalksinterterassen bekannt als eines der größten Naturwunder der Türkei. Über dem Tal von Denizli sprudelt eine heiße Quelle aus dem Berg, in der an Kohlensäure gebundener Kalk enthalten ist. Beim Abkühlen des Wassers entweicht die Kohlensäure und der Kalk setzt sich als weißer Belag ab. Wo sich das Wasser schneller abkühlt, an den Rändern, setzt sich am meisten Kalk ab und so bilden sich auf dem Abhang Schüssel und Wasserbecken aus, die im Laufe der Zeit eine weiße, einzigartige geformte Terassenlandschaft bilden.

Wie mit Schnee bedeckt sieht der Abhang aus der Ferne aus
Hier bilden sich die ersten Ränder
Die weißen Becken bilden die einzigartige Terassenlandschaft von Pamukkale
Einen Teil des Geländes kann man begehen, barfuß natürlich nur
Um die Quelle und ihre Abflüsse herum befand sich in der Antike eine Stadt namens Hierapolis (Heilige Stadt), die im 3. Jh.v.Chr. von Pergamon aus gegründet worden war. Die Römer schätzten die Heilkraft der Quelle und bauten Hierapolis zu einem bedeutenden Heilbad aus, wo sich viele römische Bürger gerne zur Kur aufhielten. Später starb hier der heilige Philippos (Begleiter von Paulus auf seinen Reisen) den Martyrertod und Hierapolis wurde in frühchristlicher Zeit ein bedeutender Wallfahrtsort mit großen Basiliken. Ab dem 11. Jh. verlieren sich die Spuren, wahrscheinlich wurde die Stadt nach der Zerstörung durch ein Erdbeben verlassen.
Der Plan der Stadt zeigt die typisch römische, rechtwinklig angelegte Städtebau-Architektur.
Das Theater von Hierapolis, ca. 160 n.Chr. entstanden
Das Theater ist noch sehr gut erhalten bzw. restauriert, sogar das Bühnenhaus steht (wieder!)
Die Haupt- oder Kolonnadenstraße, an der in jeder römischen Stadt die wichtigen öffentlichen Gebäude und der Marktplatz lagen
Am Domitianstor war die Stadt zu Ende und man gelangte in die vor der Stadt liegende Nekropole. Tausende von Sarkophagen und Grabbauten säumen hier die Straße.
So, das war ein kurzer Blick auf Pamukkale und auf die Ruinen von Hierapolis. Wenn Sie mehr wissen wollen, fahren Sie doch selber hin, es lohnt sich!