Bamberg und Vierzehnheiligen

Bamberg ist eine Stadt in Oberfranken mit rund 70.000 Einwohnern. Bamberg ist Universitäts-, Schul- und Verwaltungsstadt, wichtiges Wirtschaftszentrum Oberfrankens, sowie Sitz des gleichnamigen Erzbistums. Die sehenswerte Altstadt besitzt den größten unversehrt erhaltenen historischen Stadtkern in Deutschland und ist seit 1993 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen. Urkundlich wird Bamberg erstmals 902 erwähnt, 1007 erfolgte die Gründung des Bistums Bamberg. Es entwickelte sich zu einem Fürstbistum (= eigenständiger Staat) und erlebte in der Barockzeit seine höchste Blüte. Nach den napoleonischen Kriegen kam Bamberg zum Herzogtum Bayern und verlor damit seine Selbständigkeit.
Der Bamberger Dom gehört wohl zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bamberg. Der erste Bau entstand 1012, kurz nach der Bistumsgründung (1007) durch Kaiser Heinrich II. Der heutige (dritte) Bau wurde 1190-1237 in spätromanisch-/frühgotischem Stil errichtet. Besonders sehenswert im Inneren wären der berühmte "Bamberger Reiter", das Hochgrab des Kaisers Heinrich II, von Tilman Riemenschneider und der Marienaltar von Veit Stoß; aber leider komme ich zu spät und das Tor ist bereits verschlossen, so dass ich mich mit dem Anblick von außen begnügen muss.

Das alte Rathaus wurde auf der Grundlage einer bereits bestehenden Brücke Mitte des 14. Jahrundert auf einer Insel in der Regnitz errichtet und 1744-1756 im Barock- und Rokokostil umgestaltet.

Panoramablick von Schloss Geyerswörth über die Stadt

Der Neptunbrunnen von 1698 am Grünen Markt

Das Fischerviertel, auch Klein-Venedig genannt
Kloster St. Michael auf dem Michaelsberg mit der Klosterkirche St. Michael; die ehemalige Benediktinerabtei wurde 1015 gegründet und 1610 nach einem Brand in spätgotischem Stil wieder aufgebaut. Eine Besonderheit dieser Kirche ist ein bildliches Pflanzenlexikon mit 578 Blumen und Heilkräutern auf dem Deckengewölbe.

Von der Klosterterasse hat man einen Panoramablick auf Bamberg

Nochmals ein Stück höher, oberhalb des Michaelsklosters, ist der Blick noch schöner.
Etwas außerhalb der Stadt befindet sich Schloss Seehof.
Es wurde 1687 - 1696 nach Plänen von Antonio Petrini errichtet und diente als standesgemäße Sommerresidenz der Bamberger Fürstbischöfe.
Von der Pracht des einstigen Rokokogartens zeugen unter anderem die wiederhergestellte Kaskade mit ihren Wasserspielen sowie einige erhaltene Sandsteinskulpturen von Ferdinand Tietz.
Da ich schon in der Gegend bin, besuche ich die knapp 40 km nördlich gelegene Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Sie ist den 14 Nothelfern geweiht (daher auch der Name), die 1445 hier einem Hirten zusammen mit dem Jesuskind erschienen sein sollen. Daraus entwickelte sich eine berühmte Wallfahrt, für die bereits 1448 die erste Kirche erbaut wurde. Die heutige (die dritte) Kirche wurde 1743-1772 von Balthasar Neumann bzw. nach dessen Tod nach seinen Plänen im prachtvollen Barock errichtet.
Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen, prächtige Barockfassade und reich ausgestatteter Innenraum
Der Hochaltar von J.M. Feichtmayr mit einem Gemälde von A. Palme
Das Glanzstück der Innenausstattung ist der berühmte Gnadenaltar im Zentrum der Hauptrotunde; er ist an die Stelle der Wundererscheinung platziert und bildet den Mittelpunkt der Kirche.

Das war's, aus dem oberfränkischen Bamberg und Umgebung. Einen Besuch dieser reizenden Stadt kann ich nur empfehlen!